Dichter und Denker

Der folgende Dialog entspann sich in der gestern vom MDR-Fernsehen gesendeten Ausgabe von Steimles Welt zwischen Uwe Steimle und seinem Spannemann Michael Seidel. Ich habe ihn behutsam ins Hochdeutsche übertragen.

Steimle: Wir […] wollten in die Richtung Kamenz, Lessing-Stadt Kamenz. […] Und da kommen wir in so’n Mäckdoof. Und dort war so eine junge Dame, und die schenkte dann den Kaffee aus am Automaten und machte das ganz toll. Und die hatte hier oben [Steimle zeigt auf seinen linken Oberarm] eine Tätowierung auf dem Arm […]. Und dort stand drauf „LESSING“. Das fand ich so großartig, dass ich sie angesprochen habe: „Also, das finden wir großartig, also Herr Seidel und … , dass sich junge Leute sowas Intelligentes stechen lassen.“ Und da guckt die uns an. [Steimle bittet durch Geste seinen Spannemann Seidel fortzufahren.]

Seidel: „Das heeßt ni Lessing, das heeßt Blessing.“

Steimle: Und da habe ich gesagt: „Entschuldigung. Jetzt stehen wir auf dem Schlauch. Was heißt denn Blessing nun wieder?“ Und da hat die gesagt: … [Steimle verweist wieder an Seidel]

Seidel: … „Das weeß’sch ne. Das is was mit dor Biebl …“

Steimle: „… Was von früühor. Das hab isch forgässn.“ Alles klar? Wir verblöden hier am offenen Hirn. Aber nur ein Volk, das dumm ist, kann man auch richtig ausbeuten.

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